27. April 2024

Die Geschichte und Entwicklung von Fiebermessgeräten

Kämpft der Körper gegen Krankheiten, Infektionen oder Entzündungen, ist Fieber eine häufige Folge. Damit die Körpertemperatur gemessen werden kann, stehen verschiedene Arten von Fiebermessgeräten zur Auswahl. Die Geräte unterscheiden sich in der Funktionsweise, Anwendung und Messgenauigkeit.

In unserem Artikel geben wir einen historischen Rückblick über die Entwicklung von Fiebermessgeräten.

Die Anfänge der Fiebermessung

Um Fieber festzustellen, hat man in Zeiten ohne Messgerät, die Hand auf die Stirn des Patienten gelegt. Das ist freilich eine ungenaue Methode und höchst subjektiv, denn das Wärmeempfinden unterschiedlicher Beobachter ist eben auch unterschiedlich. Feststellen konnte man lediglich, ob der Patient wärmer oder kälter als normal ist. Die genaue Temperatur lässt sich mit der Hand nicht unbedingt bestimmen.

Santorio Santorio machte sich im 16. Jahrhundert in Italien das Ausdehnungsprinzip von Flüssigkeiten zu Nutze, das bei Erwärmung wirkt. „spiritus vini“ nannte er die vermutliche Mixtur aus Alkohol und Wasser, die er in eine Glasröhre mit einer Skalierung füllte. Diese Röhre führte er dann in den Mund des Patienten oder unter dessen Achseln ein und bestimmte die Temperatur an der Skala. Dass diese Methode immer noch sehr ungenau und unzuverlässig war, zeigt allein schon die Tatsache, dass die Umgebungstemperatur und der Luftdruck, das Messergebnis beeinflussen können.

Die Entwicklung des Quecksilberthermometers

Die Wärmemaßeinheit Fahrenheit kommt vom deutschen Physiker Daniel Gabriel Fahrenheit, der im 18. Jahrhundert das Thermometer weiterentwickelte. Er verwendete Quecksilber als Flüssigkeit, da Quecksilber einen größeren Ausdehnungskoeffizienten als Alkohol hat. Somit reagiert Quecksilber empfindlicher auf Temperaturänderungen als Alkohol. Seine Arbeit resultierte auch in einer festen Temperaturskala (Fahrenheit, wird auch heute noch in einigen Ländern verwendet).

Die Skala von Fahrenheit gliedert sich in drei feste Punkte. Der unterste Punkt (kälteste Punkt) ist der Gefrierpunkt. Dazu nahm er Wasser als Basis, dessen Gefrierpunkt bei 32°F liegt. Der Siedepunkt von Wasser liegt bei 212°F und die normale Körpertemperatur bei 96°F.

Die Fiebermessung mit dem Quecksilberthermometer wurde schnell Standard in der Medizin. Das Gerät lieferte genau, schnell und einfach die Körpertemperatur – besser als die Methoden zuvor. Der Nachteil der Sache liegt im Quecksilber als giftige Substanz. Bricht das Thermometer, kann Quecksilber austreten und zu Vergiftungen führen. Zum anderen bringt Quecksilber einen optischen Nachteil: die silberfarbene Flüssigkeit ist schwer an der Glaswand zu erkennen.

Die Einführung des digitalen Thermometers

Das 20. Jahrhundert brachte neue Technologien, vor allem digitale Technologien. Das digitale Thermometer arbeitet mit einem elektrischen Sensor. Dieser Sensor erzeugt einen Widerstand, der sich mit der Temperatur ändert. Der Widerstand wird in ein elektrisches Signal transformiert, das auf dem Display angezeigt wird.

Das digitale Thermometer hat viele Vorteile gegenüber dem Quecksilberthermometer: Es ist schneller, genauer, sicherer und leichter abzulesen. Es kann auch verschiedene Temperatureinheiten anzeigen, wie Celsius oder Fahrenheit. Die Vorteile liegen auf der Hand, denn die Messung kann an verschiedenen Stellen am Körper durchgeführt werden; Ohr, Mund, Zunge, Achsel. Dabei variiert die Temperatur je nach Messstelle, denn der Körper ist nicht gleichmäßig warm. Eine Messung im Ohr hat sich jedoch als zuverlässigste Stelle kristallisiert – das in der Nähe liegende Trommelfell ist dem Gehirn am nächsten.

Fieber bei Kindern zusammen mit Blähungen, was tun?

Hat das Baby Fieber zusammen mit Blähungen oder Bauchweh, kann das ein Zeichen für eine Infektion oder Unverträglichkeit sein. Die Ursache dabei zu finden ist wichtig, die Linderung der Symptome ebenso. Bringen Sie Ihr Baby zum Kinderarzt, wenn das Fieber über 38,5°C steigt, länger als drei Tage anhält oder von weiteren Beschwerden begleitet wird. Sie können vorbeugend Blähungen bei Neugeborenen reduzieren, wenn Sie beispielsweise blähende Lebensmittel meiden, die Kohl, Zwiebel oder Hülsenfrüchte enthalten, denn diese fördern die Gasbildung. Massieren Sie sanft den Bauch Ihres Kindes im Uhrzeigersinn, um die Verdauung zu fördern. Achten Sie auf genügend Flüssigkeitszugabe, damit der Verlust aufgrund des Fiebers ausgeglichen werden kann. Sollten Sie unsicher sein, suchen Sie unbedingt den Kinderarzt auf, der die Ursachen ermitteln und eine geeignete Therapie einleiten kann.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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